"Wort vom Wochenende" - der geistliche Impuls aus der Regionalausgabe der Mainpost

Für die Regionalausgabe Rhön-Grabfeld der Zeitung "Mainpost" verfasst jede Woche eine Person aus der evangelischen oder katholischen Kirche einen kurzen geistlichen Impuls als "Wort zum Wochenende". Wir veröffentlichen die Texte hier mit kleiner Verzögerung und lassen der Mainpost damit den Vortritt. Weitere "Worte zum Wochenende" kann man auf der homepage www.mainpost.de mit der Suchfunktion finden.

Für das Wochenende ab 4. April 2025
schrieb Christian Klug, Pastoralreferent für die Pfarreiengemeinschaft Bad Neustadt:

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Debatte um die Streichung eines oder mehrerer Feiertage, um die Wirtschaft anzukurbeln, ist ja im vollen Gange und viele haben sich dazu schon positioniert. Jenseits von Politik und Wirtschaft ist diese Diskussion aber vielleicht Anlass, sich selbst wieder mal zu fragen, was einem die kirchlichen Feiertage eigentlich noch bedeuten.

Es gab eine Zeit, da begleiteten religiöse Anlässe das Leben wie die Jahreszeiten, selbstverständlich und sozusagen wie gute Freunde. Man bereitete sich auf sie vor, man freute sich, wenn sie kamen, man feierte sie und wusste um ihre Bedeutung, sie hatten sozusagen einen festen „Sitz im Leben“.

Lange vorbei!
Geblieben ist bei vielen nur noch die freie Zeit und ein paar oft noch kommerziell beförderte Bräuche.
Fragen Sie mal jemanden, ob er weiß, was wir an Pfingsten feiern und welche Bedeutung das für dessen Leben hat! Oder fragen Sie Jugendliche, was an Allerheiligen ist (Antwort meist: „Halloween!“).

Der Kampf um die Beibehaltung von Feiertagen, den ich persönlich unterstütze, könnte und sollte daher auch ein Anlass zur Neubesinnung und größerer Klarheit im eigenen religiösen Leben sein.