"Wort vom Wochenende" - der geistliche Impuls aus der Regionalausgabe der Mainpost

Für die Regionalausgabe Rhön-Grabfeld der Zeitung "Mainpost" verfasst jede Woche eine Person aus der evangelischen oder katholischen Kirche einen kurzen geistlichen Impuls als "Wort zum Wochenende". Wir veröffentlichen die Texte hier mit kleiner Verzögerung und lassen der Mainpost damit den Vortritt. Weitere "Worte zum Wochenende" kann man auf der homepage www.mainpost.de mit der Suchfunktion finden.

Für das Wochenende ab 27. Dezember 2024
schrieb Pfarrer Dominik Bohne aus Bischofsheim:

Liebe Leserin, lieber Leser,

manchmal verfliegen die Weihnachtstage: wenn in den Familien und Gemeinden viel Programm in nur 2 ½ Tage zu packen ist. Vorbereitungen, Kirchgang, Bescherung, gutes Essen, Aufräumen, Besuche, Erzählen, Musizieren usw. Für manche Menschen ist dieser Tage die Zeit zu langsam vergangen: wenn kein Besuch kam, wenig Post und Anrufe. Wenn sich trotz Fest unangenehme Gespräche ergaben. Oder sonst wie Erwartungen enttäuscht wurden.

Nun hat uns der Alltag wieder.
Wie geht es weiter mit dem Wunder der Weihnacht und unserem Leben?

Heute ist der Tag des Apostels und Evangelisten Johannes. Johannes war ein besonders enger Freund von Jesus. Er spricht einmal von Jesus Christus, als dem Wort, das Fleisch wurde und mitten unter uns wohnte. So steht Johannes staunend wie ein Kind an der Krippe vor dem Geheimnis des menschgewordenen Gottes.

 

 

 

Aber: das ist erst der Anfang. Johannes hört weiter auf Jesus, hält nach ihm Ausschau, lebt mit ihm. Er sucht tastend die Wunder Gottes in seinem Leben zu verstehen und lobt Gott dafür.

So kann es mit Gottes Hilfe auch bei uns sein. Noch sind wir erfüllt von der Geburt Gottes als Menschenkind. Aber: möglicherweise sehnen wir uns nach weiterer Begegnung mit ihm. Es ist ein wenig wie mit dem Festessen vom 25.12. Das macht nicht satt bis zum 27.12. oder noch länger. Gut, wenn wir wie Johannes an den Festtagen sozusagen auf den Geschmack gekommen sind und Hunger nach mehr haben. Mögen uns in dieser nachweihnachtlichen Zeit und 2025 viele segensreiche Begegnungen mit dem Herrn geschenkt werden!

Pfarrer Dominik Bohne, Bischofsheim