"Wort vom Wochenende" - der geistliche Impuls aus der Regionalausgabe der Mainpost

Für die Regionalausgabe Rhön-Grabfeld der Zeitung "Mainpost" verfasst jede Woche eine Person aus der evangelischen oder katholischen Kirche einen kurzen geistlichen Impuls als "Wort zum Wochenende". Wir veröffentlichen die Texte hier mit kleiner Verzögerung und lassen der Mainpost damit den Vortritt. Weitere "Worte zum Wochenende" kann man auf der homepage www.mainpost.de mit der Suchfunktion finden.

Für 12. Juli 2024 schrieb Florian Mucha, Pfarrer in Aubstadt:

Liebe Leserin, lieber Leser,
so ist das nun mal im Fußball: Mal verliert man – und mal gewinnen die anderen. Schon wieder vorzeitig rausgeflogen – o je.
Nun gibt es zwei Wege, mit dieser Tragik umzugehen.
Der eine heißt: Genau so, wie in den ersten zwei Sätzen meines Textes, auf das Negative schauen. Jammern und Meckern. Resümieren: Alles war schlecht.
Oder man lauscht einmal dem Bundestrainer. Nach dem Aus im Viertelfinale bei der Pressekonferenz hat er trotz aller Enttäuschung andere Töne angeschlagen und dann den Bogen vom Fußball in unsere Gesellschaft gespannt (ab Minute 25).
Der Kern seiner Botschaft: Man sollte sich nicht fragen, an was für einem schlechten „Ziel“ man angekommen ist, sondern lieber, wie und mit wem man den Weg gegangen ist. Vereine aller Art machen es vor: Nur als Team ist man stark. Da entsteht Größeres als ein Einzelner allein schaffen könnte. Und wenn man die Energie, die man in Negatives steckt, in Hilfsbereitschaft ummünzt und nach Lösungen sucht, anstatt sich immer nur über die Probleme und die vermeintlich verantwortlichen Politiker zu beschweren, ist viel gewonnen. Auch dann, wenn eine Lösung sich nicht als die richtige erweist (er nennt seine Startaufstellung als Beispiel!), sollte man nicht aufgeben und nicht zu streng mit Fehlern umgehen. Was am Ende zählt, so verstehe ich Nagelsmann, ist der Zusammenhalt und das gemeinsame konstruktive Arbeiten am Großprojekt „deutsche Politik und Gesellschaft“.
Es ist schön, einer zentralen Botschaft Jesu mal auf diesem Wege zu begegnen. Mein Kommentar dazu: „Schöne Predigt, Herr Pfarrer!“