Für die Regionalausgabe Rhön-Grabfeld der Zeitung "Mainpost" verfasst jede Woche eine Person aus der evangelischen oder katholischen Kirche einen kurzen geistlichen Impuls als "Wort zum Wochenende". Wir veröffentlichen die Texte hier mit kleiner Verzögerung und lassen der Mainpost damit den Vortritt. Weitere "Worte zum Wochenende" kann man auf der homepage www.mainpost.de mit der Suchfunktion finden.
Für das Wochenende ab 31. Januar 2025
schrieb Cornelia Dennerlein, Diakonin und Altenheimseelsorgerin, aus Waltershausen:
Liebe Leserin, lieber Leser,
Vielleicht ist Sie Ihnen schon begegnet, die Jahreslosung 2025:
„Prüft alles und behaltet das Gute.“ (1. Thess. 5,21)
Das Bibelwort, von einem ökumenischen Gremium ausgewählt, kann uns durch das Jahr begleiten.
Wie passend erscheint mir dieser kurze Satz in aufwühlenden Zeiten!
So vieles begegnet mir, das mich irritiert und auch verunsichert.
Auf der großen politischen Bühne, die Wahl in den Vereinigten Staaten.
Die bevorstehenden Wahlen im eigenen Land.
Die aufgeregte Stimmung überall.
Auf die Frage an die Präparand*innen, womit wir prüfen können, meinten sie:
Das Herz muss mitsprechen. Die 10 Gebote sind gute Prüfwerkzeuge.
Womit kann ich prüfen?
„FÜR ALLE mit Herz und Verstand“, so lautet die Kampagne der beiden großen Kirchen zur Bundestagswahl:
FÜR ALLE: Menschen Würde. Nächsten Liebe. Zusammen Halt.
Es ist hilfreich, mir Zeit zu nehmen, um zu prüfen.
Einen Schritt zurückzutreten, wenn wieder eine Empörungswelle auf mich zurollt.
So kann ich mich besinnen auf das, was mir als Christin wichtig ist.
„Prüft alles und behaltet das Gute.“
Auch am Ende eines Tages kann ich vor meinem inneren Auge vorbeiziehen lassen, was ich heute erlebt habe. So kann ich wahrnehmen, was an Gutem darin war.
Paulus sagt, das Gute ist da, wo Menschen zusammenhalten.
Wo wir für die Schwachen einstehen.
Er hat nicht gesagt, dass das einfach ist.
Aber er wurde nicht müde zu betonen, dass Jesus uns das zumutet und zutraut.
Wir leben in unruhigen Zeiten, aber wir sind nicht allein.
Wir dürfen vertrauen auf unseren Gott, der uns Kraft schenkt für das, was ansteht.
Und wir haben einander. Und das ist gut.
Ich wünsche uns allen den Segen Gottes für Herz und Verstand!
Mit den besten Wünschen, Ihre Cornelia Dennerlein, Diakonin