Taizé-Gebete und -Gottesdienste in Ostheim, Kleinbardorf, Münnerstadt und... ?

Taizé-Gestaltung in Ostheim, St. Michael
Bildrechte Stefan Wurth
Teilweise regelmäßig und unregelmäßig finden in verschiedenen Orten im Bereich unseres Dekanatsbezirks ökumenische Taizé-Gebete oder Gottesdienste statt. Hier – ohne Anspruch auf Vollständigkeit - eine Übersicht für die kommenden Monate:

Ostheim:
vier Mal dienstags im August jeweils um 19:00 Uhr
6. und 20. August – evangelische Kirche St.Michael
13. und 27. August - katholischen Kirche Maria Königin

Kleinbardorf:
in der katholischen Pfarrkirche St. Ägidius
am letzten Freitag im Monat jeweils um 18:30 Uhr:
30. August
27. September
25. Oktober

Münnerstadt:
„Die Nacht der Lichter“
8. November um 19 Uhr (Einsingen ab 18:45 Uhr) – evangelische Auferstehungskirche

Weitere Orte und Termine bitte gerne melden an stefan.wurth@elkb.de, vielen Dank 😊


Was ist „Taizé“?

In dem französischen Dörfchen Taizé in Burgund, 10 km nördlich von Cluny, gründete der französische evangelisch-reformierte Theologe Roger Schutz (1915-2005) gemeinsam mit gleichgesinnten „Brüdern“ ab dem Jahr 1942 die Communauté de Taizé. Seine Schwester Geneviève kümmerte sich um die Haushaltsführung der kleinen Gemeinschaft, die sich nach den furchtbaren Kriegsjahren der Versöhnung im Sinn eines zeitgemäßen Christentums verschrieben hatte. So lebten auch Kriegswaisen bei ihnen und wurden deutsche Kriegsgefangene zu den Gottesdiensten eingeladen. Ab 1949 entwickelte sich eine geistliche Gemeinschaft, die als „ökumenischer Männerorden“ bezeichnet werden kann. Die Brüder leben ehelos in Gütergemeinschaft, ordnen sich einem „Prior“ unter und tragen zu gottesdienstlichen Feiern Gewänder. Die Im Lauf der Jahre entwickelten sich gute Beziehungen zur katholischen Kirche und als besonderer Schwerpunkt ab 1970 das „Konzil der Jugend“. Diese internationalen christlichen Jugendtreffen machte Taizé und seine ökumenische Spiritualität weltweit bekannt und wirkten unter anderem mit den typischen meditativen „Taizé-Liedern“ in die organisierten Kirchen. Die Lieder bestehen meist nur aus einem Vers, oft biblischen Ursprungs, und werden mehrstimmig in vielen Wiederholungen gesungen. Sie bilden einen Hauptbestandteil in den Taizé-Gottesdiensten.  Außerdem unterscheiden diese sich äußerlich und liturgisch von den in westlichen Ländern gewöhnlichen kirchlichen Feiern: Die Raumgestaltung geschieht durch Tücher in warmen Farbtönen, mit vielen Kerzenlichtern und ganz selbstverständlich auch Sitzplätzen auf dem Boden. Liturgisch fällt außer den Gesängen und dem Verzicht auf die traditionellen Gottesdienstabläufe besonders die lange Stille nach einer biblischen Lesung auf.
Aus den kleinen Anfängen wuchs das Zentrum der Gemeinschaft in Taizé zu einem Treffpunkt für zehntausende von jüngeren und älteren Menschen, die dort für mehrere Tage in Zelten oder einfachen Unterkünften übernachten und sich täglich zu mehreren Gebetszeiten und einem Abendgottesdienst in einem modernen Kirchenbau versammeln. Außerdem finden täglich mehrsprachige Bibelgesprächsgruppen statt. Die Besucher tragen mit unterschiedlichen Diensten in der Küche und auf dem Gelände, in der Organisation und in Chor und Orchester zum Gemeinschaftsleben bei. Das einfache Leben in Orientierung auf die Mitmenschen und auf Gottes Schöpfung ist dabei ein wichtiges Anliegen.

Für ausführliche Informationen siehe: de.wikipedia.org/wiki/Communauté_de_Taizé