In einer gemeinsamen Presseerklärung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der Diakonie vom 6. Februar 2024 bekennen sich beide Organisationen wieder ausdrücklich zu ihrem Versagen im Umgang mit sexualisierter Gewalt in den vergangenen Jahrzehnten und bis in die jüngste Zeit. Am 25. Januar 2024 war in einer Pressekonferenz in Hannover eine Studie unabhängiger Fachpersonen zu dieser Problematik („ForuM-Studie“) an die EKD übergeben worden. Im Interview mit dem „Sonntagsblatt – Evangelische Wochenzeitung für Bayern“ (Nr.5 vom 4.Februar 2024) hatte unser bayrischer Landesbischof Christian Kopp danach unter anderem geäußert:
„Mit jeder Tat, mit jedem Tatversuch wurden Grundanschauungen unseres christlichen Glaubens mit Füßen getreten.“ Er hatte dann auf die schwierige Situation der Betroffenen hingewiesen, sich mit ihren Leiderfahrungen gegenüber der großen Institution „Kirche“ Gehör zu verschaffen. Zudem räumte Landesbischof Kopp ein, dass der Föderalismus der EKD und die demokratischen Strukturen der Landeskirche es bisher verzögerten, einheitliche Wege für Betroffene zu öffnen. „Es darf nie wieder sein, dass Betroffene sich ausgegrenzt oder an den Pranger gestellt fühlen, nur weil sie sich gemeldet haben.“, äußerte Kopp gegenüber dem Sonntagsblatt.
In der gemeinsamen Presseerklärung wird nun auf dieses Ziel Bezug genommen. (Link zur Presseerklärung)
Ansprechpersonen in unserem Dekanat
Seit einigen Jahren arbeitet die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern (ELKB) daran, regional ein Netz von Ansprechpersonen einzurichten, an die Betroffene von sexualisierter Gewalt sich wenden können. In unserem Dekanatsbezirk Bad Neustadt an der Saale konstituiert sich dafür zur Zeit ein „Interventionsteam“ unter dem Vorsitz von Dekan Uwe Rasp. Weitere Ansprechpersonen werden veröffentlicht werden, auch auf dieser Homepage.