Lebendiger Gottesdienst mit vielen Mitwirkenden
Viel Musik und viele Mitwirkende – das ist ein Kennzeichen nicht nur aber auch für die Partnerschaftsgottesdienste in unserem Dekanatsbezirk. Am Sonntag, 13. Oktober, wurde diesmal in der Kirche in Aubstadt gefeiert, wo Ortspfarrerin Julia Mucha den Gottesdienst leitete. Im Mittelpunkt stand die Taufe als die heilige Handlung („Sakrament“), welche alle Christen aller Konfessionen weltweit verbindet. Passend zum Namen der Aubstädter "Pfarrkirche St. Johannes" und zum Deckel des Taufsteins mit der Darstellung der Taufe Jesu durch Johannes den Täufer.
Die Musikkapelle Aubstadt eröffnete die Feier stimmungsvoll mit einer Instrumentalversion des Kirchenliedes „Von guten Mächten wunderbar geborgen“. Im Verlauf sorgte in ökumenischer Verbundenheit der Chor „After Eight“ aus Bad Königshofen für geistliche Vertiefung in musikalischer Form. Zwei moderne christliche Lieder zum Thema „Wasser“ unterstrichen die Botschaft des Gottesdienstes. Beim Refrain zum Lied „Wasser, Quelle des Lebens“ von Clemens Bittlinger konnte die Gemeinde sogar kräftig einstimmen. Das tat sie auch bei weiteren Chorälen, begleitet vom Aubstädter Organisten Jonas Wachenbrönner.
Auch die thematische Gestaltung des Gottesdienstes war abwechslungsreich: Menschen aus nah und fern erzählten persönliche Eindrücke aus Schleswig Holstein, Rumänien und Kamerun zur Vielfalt der Formen, in denen Taufe geschieht. Und davon, wie sie die weltweite Verbundenheit von Christen persönlich erlebten. Unter anderem wurde dazu ein Brief der Mennonitengemeinde Bad Königshofen verlesen und eine Tonaufnahme abgespielt, in der eine deutsche Theologieprofessorin aus Oslo ihre Erfahrungen aus der Perspektive des Weltkirchenrates beitrug. Auch der Ort und die Brüderschaft von Taizé in Frankreich tauchten auf als ein Beispiel, wie die geistliche Gemeinschaft von Christen über alle Grenzen von Erdteilen und Konfessionen hinweg gelebt werden kann. Dekan Karl-Uwe Rasp betonte in seiner Predigt den hohen Wert des Wassers als Grundelement allen Lebens und verglich damit die Bedeutung der Taufe als Zeichen der lebensspendenden Liebe Gottes zu den Menschen.
Eine „Tauferinnerung“ schließlich wurde gegen Ende des Gottesdienstes von nahezu allen Mitfeiernden gerne angenommen: Sie ließen sich in einem bewegenden Ritual an mehreren Stationen in der Kirche mit Wasser ein Kreuz in die Hand zeichnen und Gottes Liebe zusprechen. Der schwungvolle Ausklang mit einer zünftigen Polka von den örtlichen Musikanten leitete dann über zur Fortsetzung der Veranstaltung im Gemeindesaal. Dort hatten gastfreundliche Aubstädter Gemeindeglieder ein vielfältiges Buffet aufgebaut und Getränke bereitgestellt und der Eine-Welt-Laden Bad Königshofen war mit einem Verkaufsstand vertreten.
Anregender Vortrag und Gespräch zum Thema "Wasserversorgung"
In diesem geselligen Rahmen konnte dann Simon Engel, Abteilungsleiter des Wasserwirtschaftsamtes Kissingen, einiges erzählen über die Situation der Wasserversorgung in der Region Grabfeld. Unterstützt mit Schaubildern, Fotos und Tabellen gelang es ihm auf lockere Art, die Anwesenden über differenzierte Zusammenhänge z.B. der Grundwasserneubildung zu informieren und ins Gespräch zu bringen. Wie sehr das Thema „Wasser“ bereits zu einem gemeinsamen Anliegen von Kommunen, Bauernverband und Bund Naturschutz geworden ist, wurde aus den Wortbeiträgen der Anwesenden deutlich. Stefan Wurth, Bildungsreferent des Evang.-Luth. Dekanatsbezirks moderierte die Gesprächsphase und formulierte selbst als Ziel, dass auch Kirchengemeinden als gesellschaftliche Akteure dauerhaft an dem Thema dranbleiben. Der Gottesdienst und das anschließende Themengespräch standen ja auch im Zusammenhang der Veranstaltungsreihe „Was(s)erleben“, die gemeinsam von Evangelischer Erwachsenenbildung, den Weltläden und der Volkshochschule organisiert wird. Sie startete Ende September mit dem Film „Danke für den Regen“ in Bad Neustadt und wird mit weiteren unterschiedlichsten Angeboten bis ins Jahr 2026 laufen.