Seit Beginn der Passionszeit traf sich in Nordheim wieder eine Gruppe katholischer und evangelischer Christen zu den „Ökumenischen Exerzitien im Alltag“. Die Bezeichnung „Exerzitien“ steht für die Tradition, sich eine Weile lang täglich Zeit zu nehmen für geistliche Übungen. Über fünf Wochen hinweg taten das die Teilnehmerinnen mit Hilfe eines Exerzitienbuches und der wöchentlichen Gruppentreffen. Diese waren wichtig, um durch das Gemeinschaftserlebnis gestärkt zu werden für die tägliche Übung zuhause. Gemeindereferentin Michaela Köller und Religionspädagoge Stefan Wurth waren als ökumenisches Zweierteam verantwortlich für die Durchführung der Exerzitien. Als roter Faden zog sich das mehrdeutige Motto „beziehungsweise“ mit fünf Wochenthemen zu einzelnen Bibeltexten durch. So lautete z.B. das Wochenthema der vierten Woche „Beziehungen pflegen und vertiefen“. Es wurde erschlossen anhand der Geschichte der Emmaus-Jünger und ihrer Begegnung mit dem auferstandenen Jesus Christus aus dem Lukasevangelium, Kapitel 24. Am vergangenen Montag nun feierte die Gruppe zum Abschluss einen Gottesdienst in der evangelischen Kirche in Nordheim (Foto) mit folgendem gemütlichen Ausklang im katholischen Gemeindehaus. In den Rückmeldungen der Teilnehmenden wurde ausgesprochen, dass die Zeit für sich und die persönliche Gottesbeziehung als wohltuend erlebt wurde und Anregungen für den eigenen Glaubensweg gab. Andererseits fiel es manchen aber auch schwer, die nötige halbe Stunde zwischen den täglichen Pflichten im Alltag einzufügen. Vielleicht gerade deswegen wurde zum Abschluss auch der Wunsch laut, bald wieder etwas Ähnliches in der tragenden Gemeinschaft mit anderen zu erleben.